Pressemitteilung zum Artikel „Das Dilemma des Umweltdezernenten“ in der OP vom 27. Juli 2023

von | Aug 2, 2023 | Aktuelles | 0 Kommentare

Zu der oben genannten Berichterstattung möchte die Bürgerinitiative "Rettet den Hohnes" e. V. folgendes klarstellen:

Es geht uns keineswegs darum, etwas "um jeden Preis zu verhindern." Allerdings verlangen wir, daß die Stadt Marburg das Verwirrspiel um den Gewerbeschwerpunkt Ost beendet und endlich klar und vor allem vollständig vorlegt, was ihre Absichten bezüglich des Umbaus der östlichen Stadtteile sind; insbesondere im HInblick auf die geplante Verlagerung von Industrie- und Gewerbebetrieben aus dem Kernstadtgebiet heraus in die Außenstadtteile.

Diese Information muss umfassend erfolgen und nicht, wie üblich, in kleinen, bewusst irreführenden Fragmenten. Nur dann kann eine ehrliche Auseinandersetzung stattfinden. Die Tatsache, daß die Stadt Marburg gegen das Regierungspräsidium eine Klage anstrengt, um Informationen zu unterdrücken, ist nicht geeignet, Vertrauen zu schaffen.

Mit unserem Hinweis auf die erheblichen unbebauten Flächen in der Stadt und dem nahen Umland veranschaulichten wir, daß der Bedarf an neuen Flächen nicht so hoch sein kann wie vorgegeben. Auch die "Interkom"-Flächen im Nachbarort Heskem erscheinen kaum begründbar. Hier läuft der Abverkauf scheinbar schleppend, im Wesentlichen entsteht dort bisher nur die "Einkaufsoase", ein weiterer Supermarktkomplex, dessen Berechtigung man im Hinblick auf den Flächenverbrauch sehr wohl in Frage stellen kann. Dieser Hinweis ist keineswegs so zu verstehen, daß wir dem Ausspielen einzelner Flächen und Kommunen gegeneinander Vorschub leisten wollen. Ein solches Vorgehen lehnen wir vollständig ab.

Die nebulösen Andeutungen "nachhaltiger Flächennutzung" (sic!) akzeptieren wir nicht, ebenso wenig das portionsweise Verschieben und Verteilen von Teilflächen oder das Ausspielen und Verrechnen von Planungsgebieten und Kommunen gegeneinander.

Einen Blankoscheck für die anlass- und begründungslose Ausweisung neuer, großer Planungsflächen zu Lasten von Umwelt, Grundwasser und Landwirtschaft kann es nicht mehr geben.